Here’s a little letter for you, in Swiss german:
Hoi zäme
Ich hoff, es geht euch guet.
Ich wollt nur rasch meldä, dass eure Hühner in letschter Zyt immer wieder in mis Garte laufe, wo sie teilweise Blueme, Gmües und neui Pflänzli beschädige. Sie scharräd ume, hinterlond „Spuri“ und säge grad: sie fühled sich sehr willkomme – vielleicht es bitzeli z’wohl.
I dä Zämehange möcht ich e paar wichtige Punkte erläuterä:
1. Tierhalterpflicht (Obhutspflicht)
Als Besitzer*in vo Nutztier wie Hühner händ ihr laut Tierschutzgesetz (TSchG) und Zivilgesetzbuch (Art. 679 ZGB) d’Verantwortig, d’Tier so z’halta, dass sie keine Sachbeschädigung oder übermässige Immission verursache – au nöd bim Nöchi.
2. Pflicht zur Einfriedung
Wenn Hühner öppedie i fremdi Gärte laufe, isch das e Verletzig vom Nachbarschaftsrecht. Eigentümer mached sich potenziell schadensersatzpflichtig (ZGB Art. 684 ff.), vor allem wenn’s wiederholt passiert.
3. Schutz vom Privatgarte
Dä Garte isch kei öffentlechi Freifläche – will heisse: mis Garte isch nöd für „Freilandhaltung light“ vorgseh.
4. Landwirtschaftliche Tierhaltung in Wohnzone
Wie ihr wisst, git’s für d’Halterig vo Nutztiere in Wohnzone (wie d’unsrigi) spezielli Vorschrifte. D’Gemeindeverordnige regle klar, wie viel Platz, wie viel Emission u wie viel Lärm tolerierbar isch. D’Hühner müend dabei klar eingezäunt sii, damit Nachbare, Garte und de allgemeini Frieden nöd unötig belascht wird.
Ich gang mal devu us, dass das e chlini Unachtsamkeit isch – drum wär’s super, wenn ihr d’Hühner künftig e bitzeli besser im Eigetum würdet halta oder en Zaun montieret. Wär schade, müessti mir das mit dr Gemeindeverwaltig oder Versicherung erläuterä.
Merci für eui Verständnis – u falls ihr mal Chörnl braucht: mine Rasen isch zur Zyt sehr beliebt
Liebi Grüess